Wie schwer es ist, sich wirklich gesund zu ernähren, merke ich täglich bei mir selbst. Versuche mal Lebensmittel zu finden, die keinen Zucker enthalten. Du wirst überrascht sein, wie viele Produkte Du wieder ins Regal stellen müsstest. Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass Zucker grundsätzlich schlecht ist. Ich greife dann häufig wieder auf bequeme Lebensmittel zurück. Geht ja auch schneller. Und Hey … auf den Packungen stehen oft Versprechungen, die ich gerne höre. Gesund. Vital. Proteine. Vitamine. Mineralstoffe. Und so weiter. Leider zeigt mir dann die Zutatenliste oft das Gegenteil.
Rechtlich darf die Futtermittelindustrie zwischen geschlossener, halboffener und offener Deklaration wählen.
Die geschlossene Deklaration informiert nicht über die konkrete, prozentuale Zusammensetzung der einzelnen Rohstoffe. Anstelle dessen werden Sammelbegriffe wie Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Getreide etc. genannt. (Beispiel: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe, Hefe.)
Zwei Beispiele für oft genannte Produktgruppen und was sich dahinter verbirgt:
Tierische Nebenerzeugnisse: Fell, Haare, Hufe, Innereien, Fleischreste, Sehnen, Knorpel, Knochen usw. Und Du kannst nicht erkennen von welchem Tier es stammt.
Pflanzliche Nebenerzeugnisse können alle Bestandteile von Pflanzen enthalten, die bei der Verarbeitung von Pflanzen für die eigentlich beworbenen Produkte „abfallen“. Auch nicht mehr verwertbares Stroh, Getreideschalen usw.
Bei einer halboffenen Deklaration werden nicht alle Zutaten in Prozent ausgewiesen.
Die offene Deklaration weist alle wertgebenden Inhaltsstoffe im Futter mit prozentualem Anteil aus. Sehr gute Beispiele für offene Deklarationen findest du bei ALPENWUFF. Beispiel beim Produkt „Lamm mit Kartoffeln & Erbsen“: 25% Lammfleisch getr. (entspricht ca. 67% Frischfleisch), 22.2% Kartoffeln, 13.5% Erbsen, 10.38% Reis, 5% Kartoffelprotein, 3% Erbse hydrol., 2.5% Lachsöl, 2.5% entsaftete Äpfel, 2.3% Rapsöl, 2% Leinsamen, 1.5% Rote Beete, 1% entsaftete Karotten, 1% Hefe, 1% NaCl, 1% Johannisbrotmehl, 0.5% Seealge, 0.5% Vollei, 0.1% Gelatine (extr.) Die Rohstoffe unterliegen natürlichen Nährstoffschwankungen. Abbildungen sind als beispielhafte Darstellungen der Rohstoffe zu verstehen. Hinzu kommen 2% Kieselgur, 1% Vitamine, 2% pflanzliche Kaltpresshilfe.
Ein Ergebnis von suboptimaler Ernährung sind oft große Kotmengen. Dein Hund scheidet gefühlt fast alles wieder aus, was Du ihm zuvor gegeben hast. Und nebenbei wahrscheinlich auch viel Geld gekostet hat.